Azalee & Rhododendron - Giftige Gartenlieblinge
Diese beliebten Ziergehölze sind giftig für Hunde, Katzen und Pferde. Die enthaltenen Grayanotoxine können bereits in kleinen Mengen zu schweren Vergiftungen führen.
📋 Steckbrief
Familie: Heidekrautgewächse (Ericaceae)
Giftigkeit: Mittel bis hoch
Giftige Teile: Alle (besonders Blätter, Nektar)
Giftstoffe: Grayanotoxine (Acetylandromedol)
Blütezeit: April - Juni
Gefährdet: Hunde, Katzen, Pferde, Ziegen
🍯 Der "tolle Honig"
Im antiken Griechenland wurden Soldaten durch Honig von Rhododendron-Nektar vergiftet - der sogenannte "Pontische Honig" oder "toller Honig". Auch heute noch kann Honig aus Regionen mit vielen Rhododendren Vergiftungen verursachen (z.B. Türkei, Nepal).
🚨 Notfall
- 1Tierarzt aufsuchen - besonders bei Welpen
- 2Pflanzenteile und Menge dokumentieren
- 3Auf Herzrhythmus und Atmung achten
📞 Giftnotruf: 030 19240
⚠️ Vergiftungssymptome
Symptome treten meist innerhalb weniger Stunden auf:
- •Vermehrter Speichelfluss
- •Erbrechen und Durchfall
- •Bauchschmerzen und Koliken
- •Muskelschwäche und Zittern
- •Koordinationsstörungen
- •Verlangsamter Herzschlag
- •Niedriger Blutdruck
- •Lähmungen und Koma
🔬 Wie gefährlich sind Azaleen wirklich?
Die Giftigkeit variiert je nach Art und Menge. Einige Punkte:
- Azaleen (kleinere Blätter) sind oft giftiger als große Rhododendren
- Junge Blätter enthalten mehr Gift als alte
- Bereits 0,2% des Körpergewichts an Blättern können gefährlich sein
- Katzen und kleine Hunde sind besonders gefährdet
🛡️ Prävention
- ✓Azaleen von Haustieren fernhalten
- ✓Im Garten: Durch ungiftige Sträucher ersetzen (z.B. Flieder)
- ✓Zimmerpflanzen außer Reichweite stellen
- ✓Herabgefallene Blätter aufsammeln
📚 Weitere giftige Pflanzen
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